Weg mit der Fahrangst!

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Autos und ich haben so eine kleine Hassliebe. Während ich mit 18 brav meinen Führerschein im ersten Anlauf hinbekam, fand ich das rumdüsen eigentlich ziemlich gut. Mittlerweile bin ich seit 6 Jahren nicht mehr gefahren und frage mich: „Wozu auch die Luft belasten, wenn man in einer Großstadt lebt?“ Doch in manchen Situationen ist so ein Gefährt schon sehr neckisch.

Wenn man viele Jahre nicht mehr Auto gefahren ist, hat man natürlich erstmal Angst, wieder am Steuer zu sitzen. Würde mich jetzt jemand spontan fragen, ob Gas oder Kupplung links oder rechts ist, wüsste ich das nicht, aber wenn ich im Wagen sitze, kommt das relativ schnell wieder in den Kopf zurück. Hoffentlich.

Im Alltag brauche ich keinen PKW, da ich genau zwischen Bus-, Bahn-, Tram- und Ubahnstation wohne und meine Fahrkarte Studium sei Dank viel zu günstig ist, um sie nicht zu nutzen. Ich muss aber zugeben in besonderen Situationen habe ich es schon vermisst einen farhbaren Untergrund zu besitzen.

Die alte Leier von der Freiheit

Gut, ich brauche kein Auto um mich geil zu fühlen und mittlerweile gibt es genug anderen Möglichkeiten mobil zu sein und seine Freiheiten auszuleben ohne ein Auto, doch auf Reisen ist das ein anderes Thema. Auf meinem Trip durch Irland musste ich doch schmerzlich zugeben, wie toll es ist unabhängig und motorisiert durch die Landschaften zu flanieren. Damals wurde ich chauffiert, doch jetzt will ich das auch selber hinbekommen. Ein Land selber zu erkunden, ohne dabei mit 30 anderen Menschen in einen Bus zu steigen und an den Touristenplätzen rausgeworfen zu werden, scheint mir doch schon sehr attraktiv. Außerdem wäre es besonders in Berlin easy öfter einfach mal spontan Carsharing-Angebote auszuprobieren. Diesjahr muss das klappen!

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Autos sind so 2000

Das mich Gepose in fetten Karren eher anekelt und ich nicht über Menschen hinwegkomme, die täglich allein in ihren Kombis durch die Stadt düsen, nimmt mir leider nicht den Spaß, den ich habe, wenn ich selber aufs Gaspedal drücke.

Wie aber kann ich meine Angst besiegen? Es ist natürlich super, wenn man Freunde hat, die einem anbieten mit ihnen zu fahren bzw. mit ihren Autos, doch nach so einer langen Zeit würde ich ungern gleich in die Rushhour Berlins oder auf den Stadtring. Ich habe aber etwas gefunden, dass vielleicht nicht nur mir helfen kann sondern eventuell auch ein ziemlich gut durchdachtes Weihnachtsgeschenk für Neuanfänger, Wiedereinsteiger oder Rabauken: Ein Fahrsicherheitstraining.

Einfach mal richtig ausrasten, driften und sich wieder trauen Autos zu benutzen und dessen Grenzen ausprobieren, ohne dass man Schiss haben muss an der Ampel neben einem lacht jemand, wenn man den Schleifpunkt nicht gleich findet. Das finde ich ziemlich gut und das will ich glaube ich auch gern machen, hat das jemand von euch schon ausprobiert? Ansonsten hätte ich sehr Lust nach einer kleinen Aufwärmphase so eine fancy Oldtimer Tour buchen und stylisch rumdüsen und das sozusagen als erstes Ziel zu haben. Schön mit Kopftuch und Sonnenbrille versteht sich.

Sonst irgendwelche Tipps, um sich wieder ans Autofahren zu trauen? Gab es bei euch schonmal längere Phasen, in denen ihr keine Fahrpraxis hattet und dann ran musstet?

 

 

Social Media Irrgärtnerin, die immer zuerst die Faxnummer anruft & eines Tages dadurch noch einmal ihr Gehör verlieren wird.

5 Comments

  1. Ich hab genau diese Phase gerade auch – bin 2010 ausgezogen und seitdem vielleicht dreimal Auto gefahren. Ich trau mich nicht mal, Carsharing zu machen… muss irgendwann mal irgendwo heimlich üben. Mit nem Schrottauto.

  2. Ich kann leider keine grossen Tipps geben, da ich den Führerschein erst letzten Frühling gemacht habe und seither kaum gefahren bin. Allerdings versuche ich mich momentan einfach ganz langsam wieder daran zu gewöhnen: Carsharing Plätze, an welchen man sehr gut parkieren kann, dann nur 10 Minuten fahren und das Erfolgserlebnis feiern. Und nächstes Mal dann vielleicht 15 Minuten (oder 12) 😉
    Liebe Grüsse
    Ariana

  3. Mir geht’s fast genauso wie du: Nach dem Führerschein habe ich mein Auto geliebt, weil ich auf dem Land gewohnt habe und ohne nirgends hin kam. Aber spätestens seit ich in der Großstadt wohne, finde ich Autos doof (durch die Stadt fahren, weil einem der öffentliche Verkehr zu doof ist, ist super ätzend) und fahre nur sehr sehr selten. Ich habe auch gar keine Lust mehr dazu und lass wenn dann den Mann ans Steuer. Der übrigens auch viele Jahre gar nicht gefahren ist und es damals mit meinem Auto auch erst wieder lernen musste. Ich habe ihm damals ein bisschen geholfen, draußen auf dem Land. Irgendwann hat er nur leider aufgehört, auf mich zu hören. 😉

  4. Immer wieder schön, wenn man entdeckt, dass es anderen auch so geht! Same here: Führerschein mit 21, weil Zeit war, danach kaum gefahren. Kein eigenes Auto, tolle Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel. Und in der Ausbildung oder jetzt später im Studium war bzw. ist ja auch kein Geld, um so ein Luxusding zu unterhalten. Mittlerweile ist natürlich die Angst da, es nicht mehr zu können. Das letzte Mal bin ich 2014 gefahren, als meine kleine Schwester mich in ihrem Polo fahren lies. (JA, meine kleine Schwester hat ein Auto und ich nicht!) Und es war wie du sagst: Vorher kein Plan, doch das Erlernte kommt automatisch zurück. Dabei habe ich wirklich so gut wie keine Fahrerfahrung und war selbst überrascht. Die Idee mit dem Fahrsicherheitstraining hatte ich auch und das werde ich auch tun, falls ich mir irgendwann doch mal einen Wagen anschaffen will oder es muss. Mein Freund hat so ein Training mal zum Geburtstag bekommen und fand es super lustig!

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